Ein Beispiel: Prüfungsangst? – Nie wieder!
Das Therapeutische Klettern brachte Niklas (Name geändert) die entscheidenden Erkenntnisse: Niklas litt tausend Ängste vor dem Versagen, fürchtete sich vor Beschämung, wenn er versagen würde und hatte nur ein geringes Vertrauen in sich selbst und andere Menschen. An der Kletterwand erlebte er genau diese Gefühle, die damit verbundenen Gedanken und auch seine Körperreaktionen erneut.
Aber er war dem nicht mehr hilflos ausgeliefert, sondern konnte direkt mit mir über alle Details seines Erlebens sprechen …und so seine Schwierigkeiten dauerhaft überwinden. Diese intensive Erlebnisqualität – begleitet mit professioneller therapeutischer Anleitung, das macht das Therapeutische Klettern so extrem wirksam und effizient.
Erfahren Sie mehr darüber, wie »Therapeutisches Klettern« funktioniert:
Was das Therapeutische Klettern so effizient macht
Der Zeitbedarf für die Bearbeitung vieler Themen und Probleme verringert sich durch das Therapeutische Klettern erheblich. Warum? – Menschen neigen dazu, unangenehme Gefühle zu verdrängen, um sich mit ihnen nicht beschäftigen zu müssen. Alle erlebnisorientierten Methoden wie z.B. Kunsttherapie, Rollenspiele, Tanztherapie usw.zielen darauf ab, alle drei Ebenen einer Person aktiv in Erkenntnis- und Veränderungsprozesse einzubeziehen: Körperwahrnehmungen, Gedanken und Gefühle (Körper, Geist und Seele). Das Therapeutische Klettern hat gegenüber anderen Methoden eine ganz besonders hohe Erlebnis-Intensität. Für das sonst häufige Verdrängen und Vermeiden ist kaum noch Raum. Deshalb können meine Klienten in kurzer Zeit erhebliche Erkenntnisgewinne erzielen!
Diese Erkenntnisgewinne beruhen darauf, dass die Körperwahrnehmungen, die Gedanken und Gefühle sowie die daraus entstehenden Verhaltensweisen an der Kletterwand ganz ähnlich sind, wie sie auch in herausfordernden Alltagssituationen erlebt werden. Deshalb bezeichne ich die Kletterwand auch gern als „Wand des Lebens”.
Wie ich das Therapeutische Klettern für mich entdeckte
Ich habe die gerade beschriebene Analogie entdeckt, als ich zum ersten Mal in meinem Leben geklettert bin: beim Ü-60-Klettern im Kletterzentrum K5 in Rottweil. Und das, obwohl ich Höhenangst und Schwindel hatte! — Beim ersten Kletter-Erlebnis beobachtete ich, dass mein Verstand mir versicherte, es bestünde keine Gefahr, mein Gefühl sagte das Gegenteil und mein Körper wollte bei diesem Chaos am liebsten nicht mehr gehorchen.
Hätte ich diese übermäßige Angst nicht herab regulieren können, wäre es mit dem Klettern nichts geworden. Und mir fielen einige Situationen aus meinem Leben ein, in denen mich eine übermäßige Angst daran gehindert hatte, mutige und erfolgsträchtige Entscheidungen zu treffen. Manch erfreuliche Chancen hatte ich so verpasst!
„Wahrscheinlich ist es vielen Menschen ebenso gegangen,” dachte ich. Da war mir klar: Klettern ist eine hervorragende Methode in der Selbsterfahrung, in der Beratung und in der Psychotherapie. Keine andere mir bekannte Methode bringt eine derart intensive, aber zugleich „klar dosierbare” Erlebnisqualität auf allen drei Ebenen, Körper, Seele (Gefühle) und Geist (Gedanken), mit der zudem starke bildhafte Erinnerungen verbunden sind.
Werden diese starken Erlebnisse einfühlsam und professionell begleitet, so kann der Klient wertvolle neue Erkenntnisse und Anregungen daraus ziehen. Diese Erkenntnisse bleiben ebenso nachhaltig in Erinnerung, wie die starken und bildhaften Erlebnisse beim Klettern. Daraus entsteht die Langzeit- und Tiefenwirkung des Therapeutischen Klettern.
Therapeutisches Klettern – wer bietet das zurzeit an?
Therapeutisches Klettern ist eine noch sehr neue Methode. Sie wird bisher hauptsächlich in psychosomatischen Kliniken eingesetzt – …falls das Geld für die erforderlichen Mitarbeiter nicht bereits eingespart worden ist.
Nur ein einziges Fachbuch ist bisher dazu erschienen.
In der ambulanten Psychotherapie kann es nur selbst finanziert angeboten werden und nicht als Kassenleistung. Und da die approbierten Psychotherapeuten mit Kassensitz alle voll ausgelastet sind, findet man wohl keine Angebote – außer bei stationären Angeboten in Kliniken.
So viel mir bekannt ist, bin ich im Raum Rottweil, Scharzwald-Baar und Tuttlingen der einzige psychotherapeutisch arbeitende Anbieter von Therapeutischem Klettern zur Selbsterfahrung und in der Psychotherapie.
Mein spezielles Konzept für's Therapeutische Klettern
Auf Grundlage meiner eigenen Erlebnisse und Erfahrungen beim Klettern, meiner Fachkompetenz und Erfahrung mit der Schematherapie sowie unter Nutzung des oben erwähnten Fachbuch erstellte ich ein eigenes Konzept mit klarer Struktur sowie mit zusätzlichen Arbeitsunterlagen für meine Klienten. Denn ich möchte das therapeutische Potenzial des Klettern für meine Klienten bestmöglich erschließen und für sie nutzbar machen.
In den Kliniken können die Patienten über den meist ca. 6 bis 12-wöchigen Aufenthalt etwa ein Mal wöchentlich in einer Gruppe klettern, wobei die Krankenkassen die Kosten tragen. So viel Zeit und das zusätzlich erforderliche Geld haben aber meine Klienten meistens nicht. Zudem klettere ich immer nur mit einem einzigen Klienten und nicht in einer Gruppe. Er erhält also meine volle, ungeteilte Aufmerksamkeit.
Mein Konzept sieht vor, dass das Kletter-Ereignis und die zu klärenden Schwerpunkt-Themen in meiner Praxis in etwa zwei Stunden vorbereitet werden. Dazu erhalten meine Klienten Arbeitsunterlagen, die u.a. auf Erkenntnissen der Schematherapie beruhen.
Das Therapeutische Klettern dauert meist drei, maximal vier Stunden „am Stück”. Ich vermittle ich das nötige Wissen der Kletter- und Sicherungstechnik und gehe dann über zum eigentlichen Kletter-Erlebnis. Das Klettern wird unterbrochen durch Gespräche, in denen die gerade gemachten Erfahrungen und Erlebnisse besprochen und in Bezug gesetzt werden zu lebensgeschichtlich typischen Mustern des Fühlen, Denken, Wahrnehmen, Bewerten und den daraus folgenden Verhaltensmustern.
Wenn meine Klienten zustimmen, können diese Gespräche mit einem kleinen Audiorecorder aufgenommen werden und im Anschluss an den Klettertermin, direkt auf CD gebrannt, dem Klienten übergeben werden. So geht keine wichtige Information verloren und der Klient kann das Erlebte zuhause nachbereiten. Hierzu erhält er weitere Arbeitsmaterialien.
Nachfolgend sollte in ein bis zwei weiteren Stunden in meiner Praxis das Erlebte und dessen Bedeutung für Veränderungen besprochen werden. Dabei wird sichtbar, wo der Klient evtl. noch Bedarf nach Begleitung zur erfolgreichen Umsetzung seiner Erkenntnisse im Alltag hat.
Übrigens zeigte sich dabei, dass es von Vorteil ist, wenn die Klienten noch keine oder nur wenig Kletter-Erfahrung haben. Es geht schließlich nicht um Kletter-Leistung, sondern um Erlebnisse! Daher ist auch keine besondere körperliche Fitness erforderlich.
Konditionen: Therapeutisches Klettern
Dieses Angebot besteht aus zwei Vorbereitungs- und zwei Nachbereitungs-Stunden in meiner Praxis und zusätzlich aus den etwa drei Stunden Therapeutisches Klettern in der Kletterhalle. Es gelten meine üblichen Stundensätze / Vergütungen. Für das Klettern fällt eine zusätzliche Aufwandpauschale von 100 Euro an, um Eintritt, Fahrt- und Nebenkosten abzudecken.
Wie sicher ist das Therapeutische Klettern?
Von Anfang an ist mir die Sicherheit beim Klettern absolut wichtig! Deshalb hatte ich 2017 im Kletterzentrum K5 in Rottweil am TopRope-Kurs und dann am Vorstiegs-Kurs erfolgreich teilgenommen. Der Deutsche Alpenverein (DAV) bietet diese Kurse im Rahmen seiner Intitiative »Sicher Klettern« an.
Beim Therapeutischen Klettern nutze ich das relativ gefahrlose TopRope-Klettern. Dabei hängt das Seil bereits von einer Umlenkung am oberen Ende der Wand herab. Im Gegensatz zum Vorstiegs-Klettern hat der Kletternde von Anfang an die Sicherheit, jederzeit im Seil hängen zu können. Zudem verwende ich die neueste Sicherungstechnik wie z.B. das Sicherungsgerät »GriGri plus« oder Drei-Wege-Karabiner. – Dennoch ist das Klettern grundsätzlich eine Risiko-Sportart. Eine 100%-ige Sicherheit gibt es nie. – Aber die haben Sie ja z.B. im Straßenverkehr auch nicht.
Und schon zeigt sich hier ein evtl. wichtiges Thema, das im Therapeutischen Klettern behandelt werden kann: Wie gehen Sie mit Ihrem Bedürfnis nach Sicherheit um? Neigen Sie sehr stark dazu, immer alles unter Kontrolle haben zu wollen? Und blockieren Sie sich evtl. selbst, wenn Sie diesen Bedürfnissen nach Kontrolle und Sicherheit besonders viel Bedeutung geben?
Achtung! Die Teilnahme am Therapeutischen Klettern beinhaltet KEINE Ausbildung im Klettern und KEINE Ausbildung im Sichern! Wenn Sie am Klettersport interessiert sind, rate ich aus Sicherheitsgründen dringend zur Teilnahme an den regelmäßig stattfindenen Kursen des Deutschen Alpenverein (DAV). Kurse im K5 Kletterzentrum Rottweil finden Sie hier.
Klettern ist eine ganz besondere Sportart, die Menschen stark miteinander verbindet
Da treffen sich Menschen, die sich vielleicht noch gar nicht so gut kennen. Wenn der eine den anderen bitten würde, ihm 100 Euro zu leihen, würde der das vermutlich verweigern. – Beim Klettern aber vertraut der Kletternde dem Sichernden seine Gesundheit und sein Leben an – ein ungewöhnliches und extremes Vertrauen!
Übrigens ist das Thema „Vertrauen” ebenfalls ideal im Therapeutischen Klettern zu erschließen: „Wie sehr vertrauen Sie sich selbst, wie sehr anderen Menschen? – Ist Ihr Vertrauen schon einmal schwer enttäuscht worden? Vertrauen Sie zu schnell? – Wie geht es Ihnen, wenn ein anderer Mensch Ihnen sein 100%-iges Vertrauen schenkt?”
Habe ich Ihr Interesse am Therapeutischen Klettern geweckt?
Dann rufen Sie mich doch einfach an, um einen ersten Gesprächstermin zu vereinbaren: 06207-8200 118