Alle meine Therapie-Angebote beruhen auf der inneren Haltung der Achtsamkeit. Ohne diese Haltung ist meiner Ansicht nach keine wirklich tiefgehende, einfühlsame, mitfühlende Therapie möglich. Und die tiefe herzliche Verbundenheit, die ich persönlich z.B. in meiner Partnerschaft erlebe, beruht ebenfalls auf der inneren Haltung Achtsamkeit.

Einblicke in meine Praxis:

Achtsamkeit – Was ist das wirklich?

Ihre Bedeutung in der Therapie und im Alltag

Alle meine Therapie-Angebote beruhen auf der inneren Haltung der Achtsamkeit. Ohne diese Haltung ist meiner Ansicht nach keine wirklich tiefgehende, einfühlsame, mitfühlende Therapie möglich. Und die tiefe herzliche Verbundenheit, die ich persönlich z.B. in meiner Partnerschaft erlebe, beruht ebenfalls auf der inneren Haltung Achtsamkeit.

Aber was ist denn Achtsamkeit eigentlich genau? Da wird so viel von geredet. Manche meinen, es sei gleich zu setzen mit Aufmerksamkeit oder mit Rücksichtnahme. Ich habe mich von Ingeborg zum Thema Achtsamkeit interviewen lassen. Sie war hoch interessiert daran, von mir zu erfahren, was es mit der Achtsamkeit auf sich hat.

In diesem ausführlichen Video-Interview erfährst du alles über Achtsamkeit im Alltag und in der Psychotherapie

Achtsamkeit
   – kurz erklärt

Achtsamkeit – kurz erklärt

Unter Achtsamkeit verstehe ich eine Haltung, eine innere Einstellung, die ich frei wählen kann und aus der heraus ich alle Wahrnehmungen wach und aufmerksam, aber ohne Antrengung und somit passiv zur Kenntnis nehme. Und dieses „zur-Kenntnis-nehmen” bezieht sich wirklich auf ALLES: auf Gedanken, Gefühle, Sinneswahrnehmungen, Gegenstände, sowie alle Handlungen und Äußerungen aller Lebewesen.

Dieses „zur-Kenntnis-nehmen” beinhaltet zugleich, dass ich nichts bewerte und nichts anders haben will, als es gerade jetzt im Moment ist. Dieses „zur-Kenntnis-nehmen” kann nur stattfinden, wenn ich im Hier & Jetzt bin, in der Lebenswirklichkeit des Augenblicks. Und erst auf Grundlage der sich so ergebenden Klarheit und Präsenz des Augenblicks bin ich frei, mein Leben zu gestalten, Dinge einzuordnen und Entscheidungen zu treffen.

Verführt Achtsamkeit zur kritiklosen Passivität?

Verführt Achtsamkeit zur kritiklosen Passivität?

Ist Achtsamkeit demnach eine Haltung / Einstellung der Passivität, auch gegenüber Dingen, die mich beeinträchtigen können? – Keineswegs! Denn eine ideale Ergänzung der Definition von Achtsamkeit ist der „Gelassenheitsspruch”:

Gott gebe mir…
die Gelassenheit, 
die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut
die Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit,
das eine vom anderen zu unterscheiden.

Wenn ich eine achtsame Haltung einnehme, heißt das noch lange nicht, dass ich mir von anderen alles gefallen lassen muss und passiv bleibe. Der Vorteil liegt vielmehr darin, dass ich realistisch in der Wahrnehmung der jeweils aktuellen Situation bleibe, dass ich mir meiner Emotionen, Bewertungen und (Vor-)Urteile bewusst bin und dies eine solide Grundlage für ein klares und konstruktives Handeln oder eben Nicht-Handeln bildet – wie es im Gelassenheitsspruch deutlich wird.

Wie nützt Achtsamkeit in der Therapie?

Wie nützt Achtsamkeit in der Therapie?

Aus der Haltung, der inneren Einstellung heraus, einfach alles wach und interessiert „zur Kenntnis zu nehmen” ergibt sich, dass ich mit meiner Wahrnehmung ganz im Hier & Jetzt bin und damit voll und ganz in der gerade sich ergebenden Lebenswirklichkeit, der Realität.

Viele Schwierigkeiten entstehen dadurch, dass Menschen durch lebensgeschichtliche Ereignisse darin beeinträchtigt sind, die Realität des Hier & Jetzt unverfälscht wahrnehmen zu können. So können sich z.B. Erfahrungen von Kränkung und Abwertung aus der Vergangenheit in die Gegenwart mischen und zu der Grundhaltung verleiten, dass man mit anderen Menschen vorsichtig sein muss, denn sie könnten sich ja genau so abwertend und kränkend verhalten, wie „damals”. Natürlich schafft das Probleme, wenn konstruktive, vertrauensvolle Beziehungen und Partnerschaften gewünscht sind.

Mit der Haltung der Achtsamkeit kann eine schützende Distanz aufgebaut werden. Dann müssen Menschen mit Kränkungserfahrungen aus ihrem Leben nicht sofort auf eine Situation mit Schutzreflexen, hoher innerer Anspannung oder sogar einer Art Kampfbereitschaft reagieren. Sondern sie können erst mal in Ruhe hinschauen, was sich denn gerade wirklich und tatsächlich ereignet hat. Und sie können prüfen, ob die Schutzreflexe hier angemessen und konstruktiv sind oder doch eher in die lebensgeschichtliche Vergangenheit gehören.

In der Therapie nutzen wir den gerade skizzierten Vorgang in noch viel detaillierter. Die dabei gewonnen Erkenntnisse und das dann entstehende tief gehende Verständnis für sich selbst und andere Menschen ermöglicht dem Klienten die gewünschten Veränderungen.