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von Jean Liedloff
Taschenbuch: 218 Seiten; Verlag: C.H.Beck; Neuauflage. (27. August 2009);
ISBN-13: 978-3406585876; 9,95 EUR

Im Dschungel Venezuelas trifft eine junge Amerikanerin auf die Yequana-Indianer. Fasziniert vom offenkundigen Glück dieser „Wilden”, bleibt sie insgesamt zweieinhalb Jahre bei dem Stamm und versucht, die Ursachen dieses glücklichen und harmonischen Zusammenlebens herauszufinden. Sie entdeckt dessen Wurzeln im Umgang dieser Menschen mit ihren Kindern und zeigt, wie dort noch ein bei uns längst verschüttetes Wissen um die ursprünglichen Bedürfnisse von Kleinkindern existiert, das wir erst neu zu entdecken haben.

Buch-Empfehlungen

Auf der Suche nach dem verlorenen Glück

Gegen die Zerstörung unserer Glücksfähigkeit in der frühen Kindheit.

von Jean Liedloff
Taschenbuch: 218 Seiten – Verlag: C.H.Beck
ISBN-13: 978-3406585876
Preis: 9,95 EUR

Im Dschungel Venezuelas trifft eine junge Amerikanerin auf die Yequana-Indianer. Fasziniert vom offenkundigen Glück dieser „Wilden”, bleibt sie insgesamt zweieinhalb Jahre bei dem Stamm und versucht, die Ursachen dieses glücklichen und harmonischen Zusammenlebens herauszufinden. Sie entdeckt dessen Wurzeln im Umgang dieser Menschen mit ihren Kindern und zeigt, wie dort noch ein bei uns längst verschüttetes Wissen um die ursprünglichen Bedürfnisse von Kleinkindern existiert, das wir erst neu zu entdecken haben.

Dieses Buch finde ich deshalb so lesenswert, weil es Anregungen geben kann, wie wir ursprünglich, konstruktiv und förderlich mit Neugeborenen und Kindern umgehen können und wie auf dieser Grundlage eine psychoszial gesunde Gemeinschaft und Gesellschaft entsteht. Und natürlich interessieren mich die Schilderungen dieses Buches auch aus traumatherapeutischer Sicht: Wie könnte sich heute unsere Gesellschaft verändern, um die im Buch dargestellten Werte, Ethik und Moral wieder an den Platz zu setzen, an den sie gehören?

Das Buch beschreibt keinesfalls einen Neu-Aufguss der Geschichte vom „Bon Sauvage”, dem Klischée vom „Guten, edlen Wilden”, den manche auch in den Werken von Karl May sehen. Vielmehr schildert die Autorin zahlreiche Situationen im sozialen Miteinander, aus denen der Leser Anregungen erhalten kann, um festgefahrene „zivilisierte” Verhaltensmuster, Normen, Werte und Vorgaben zu hinterfragen und dann evtl. eigene Ideen zu verwirklichen.

Dieses Buch weckte starke Gefühle in mir. Ja, so könnte eine glückliche Kindheit aussehen. Eltern sind in unseren heutigen gesellschaftlichen Verhältnissen oft beruflich überlastet und gestresst. Zudem haben sie oft von ihren eigenen Eltern oder aus der Schule nicht gerade hilfreiche Hinweise zum Umgang mit ihren Kindern erhalten.
Daher finde ich dieses Buch wertvoll, denn es gibt Anregungen, wie der Umgang mit den eigenen Kindern erfreulich und förderlich sein könnte. Allerdings meine ich, stellenweise idealisiert die Autorin das Aufwachsen der Kinder der Yequana-Indianer zu sehr. Auch meine ich, dass die Umgebungsbedingungen in unserer durchtechnisierten Zivilisation eine einfache Übertragung der im Buch befürworteten Ideale nicht zulässt. Dennoch weckt die Autorin mit ihrem Buch die Sehnsucht in uns, wieder zu den echten Werten menschlichen Miteinanders zurück zu finden. Wie der Leser dies in sein Leben integriert und umsetzt, ist seine Freiheit. Patentrezepte gibt es nicht.

Auf jeden Fall weckt das Buch die Sehnsucht in uns, mit unseren Kindern konstruktiv, liebevoll umzugehen. Wenn Sie daher nach der alltagstauglichen Umsetzung passend zur heutigen Gesellschaft suchen, dann empfehle ich Ihnen sehr das Buch: »Was die Kinderseele stark macht! sowie die Bücher von Herrn Professor Gerald Hüther, von denen ich ebenfalls hier schon einige rezensiert habe.

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