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Psychopharmaka absetzen

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Erfolgreiches Absetzen von Neuroleptika, Antidepressiva, Phasenprophylaktika, Ritalin und Tranquilizern

von Peter Lehmann (Herausgeber)

Taschenbuch: 378 Seiten; Verlag: Lehmann, Berlin; völlig neu bearb. 3. Auflage (14. März 2008);
ISBN-13: 978-3925931277; 19,90 EUR

Das Buch gibt keine generelle Empfehlung, Psychopharmaka abzusetzen und hat auch keine Patentrezepte auf Lager. Aber Patienten, die ihre Mittel absetzen wollen, ohne wegen der dann auftretenden Wirkungen gleich wieder zum Psychiater laufen zu müssen, erhalten hier Informationen von jemandem, der selbst ein von Psychopharmaka Betroffener ist, also aus erster Hand.

Peter Lehmann ist der erste Buchautor, der über dieses heikle Thema geschrieben hat. Mir ist kein vergleichbares Buch bekannt! Er berichtet aus eigener Erfahrung, weil er zig Jahre seines Lebens in der Psychiatrie eingesperrt und gegen seinen Willen mit Psychopharmaka zwangsbehandelt worden war. Entsprechend heftig waren die Reaktionen aus sogenannten Fachkreisen.

So wundert auch nicht, dass dem Autor Peter Lehman zuweilen unterstellt wird, er stünde der Scientology oder ihrer Sub-Organisationen (KVPM oder CCHR) nahe. Ziel dieser Unterstellung ist, die Ansichten von Peter Lehman zu diskreditieren und eine inhaltliche Auseinandersetzung mit seinen Ansichten zu vermeiden und ferner zu verhindern, dass sich seine Ansichten verbreiten.

Auch ich habe damals Psychopharmaka eingenommen (aber sehr bald wieder abgesetzt). Später traf ich immer wieder Menschen, die wissen wollten, wie man sie möglichst gefahrlos wieder absetzt — meist weil die Nebenwirkungen so schwer erträglich waren oder der Nutzen zweifelhaft blieb. Und weil sie Angst hatten, dass die Behauptung der Psychiater wahr sein könnte, dass man schnell wieder Probleme bekäme, wenn man die Mittel nicht über längere oder gar lange Zeit hinweg einnehmen würde. Daher suchte ich nach Literatur hierzu und fand als einziges dieses Buch hier. Schon das war für mich Grund genug, es hier in die Bücherliste aufzunehmen.


Beschreibung des Verlag:

Psychopharmaka ... Millionen nehmen schlucken sie - aber wie wird man sie wieder los?
DAS Buch zum Thema "Erfolgreiches Absetzen von Psychopharmaka". Mit Erfahrungsberichten von 35 Betroffenen aus aller Welt und ergänzenden Artikeln von zehn Psychotherapeuten, Ärzten, Psychiatern und Heilpraktikern, die beim Absetzen helfen. Das Buch richtet sich an die Behandelten, die aus eigenem Entschluss die verordneten Psychopharmaka absetzen wollen. Gleichfalls angesprochen sind ihre Angehörigen und Therapeuten. Millionen von Menschen nehmen Psychopharmaka (z.B. Valium, Saroten, Haldol). Für sie sind detaillierte Erfahrungsberichte, wie diese Substanzen abgesetzt werden können, ohne gleich wieder im Behandlungszimmer des Arztes oder in der Anstalt zu landen, von existentiellem Interesse.
In dem Praxisbuch schreiben 35 Betroffene aus dem In- und Ausland (Belgien, Dänemark, Deutschland, England, Jugoslawien, Neuseeland, Österreich, Schweden, Ungarn, der Schweiz, den Niederlanden und den USA) über ihre Erfahrungen beim Absetzen. Alle leben jetzt frei von Psychopharmaka. Ergänzend berichten zehn Psychiater, Ärzte, Psychotherapeuten, Sozialarbeiter und Heilpraktiker, wie sie ihren Klientinnen und Klienten beim Absetzen helfen.

Über den Autor
Peter Lehmann, Autor und Verleger in Berlin. 1986 Gründung des Antipsychiatrieverlags. 1989 Gründungsmitglied des Weglaufhauses Berlin, 1990 von PSYCHEX (Schweiz), 1991 des Europäischen Netzwerks von Psychiatriebetroffenen (ENUSP). Von 1994 bis 2000 Vorstandsmitglied des Bundesverbands Psychiatrie-Erfahrener. Von 1997 bis 1999 ENUSP-Vorsitzender, seit 2003 Vorstandsmitglied für Nordosteuropa. Seit 2004 Mitglied von INTAR (Internationales Netzwerk für Alternativen und Recovery). Buchpublikationen u. a.: "Der chemische Knebel - Warum Psychiater Neuroleptika verabreichen" (1986); "Statt Psychiatrie" (Hg.
gemeinsam mit Kerstin Kempker 1993); "Schöne neue Psychiatrie" (1996); "Coming off psychiatric drugs: Successful withdrawal from neuroleptics, antidepressants, lithium, carbamazepine and tranquilizers" (Hg. 2004; Ausgabe in griechischer Übersetzung 2008); "Statt Psychiatrie 2" und "Alternatives beyond psychiatry" (Hg. jeweils gemeinsam mit Peter Stastny 2007).

Treffend fand ich folgende Lesermeinung zu diesem Buch:
Wer meint, Lehmann würde zum Wegwerfen von Psychopharmaka aufrufen oder billige Patentrezepte zum Absetzen veröffentlichen, sieht sich getäuscht. Patentrezepte werden hier ausdrücklich zurückgewiesen. Auf individuell völlig unterschiedliche Weise haben die 28 psychiatriebetroffenen AutorInnen aus verschiedenen europäischen Ländern, aber auch Neuseeland und den USA teils problemlos und teils mit Schwierigkeiten ihre Psychopharmaka nach mitunter jahrzehntelanger Einnahme abgesetzt. Professionelle Hilfe war dabei äußerst spärlich. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass der Herausgeber im deutschsprachigen Raum eine Handvoll Psychiater, Ärzte, Psychotherapeuten, Sozialarbeiter und Heilpraktiker gefunden hat, die ergänzend berichten, wie sie beim Absetzen helfen.
Dieses Buch sollte auch als Aufruf an die Professionellen der Psychiatrie verstanden werden, der strukturellen "unterlassenen Hilfeleistung" ins Auge zu sehen. Es bietet Betroffenen und Professionellen die Möglichkeit, ihr Verständnis der Problematik zu vertiefen und vermag es, wichtige Orientierungen für das Absetzen zu vermitteln.


Wichtige persönliche Anmerkung!
Als ich über meine Ansichten und die in diesem Buch beschriebenen Zusammenhänge in Fachkreisen diskutieren wollte, wurde mir erstaunlich schnell unterstellt, ich würde vermutlich der Scientology-Organisation CCHR (oder KVPM) angehören oder nahe stehen. Die würden ähnlich argumentieren.
Daher erkläre ich hiermit, dass ich keiner Religionsgemeinschaft, Sekte oder sonstigen weltanschaulichen oder religiösen Vereinigung angehöre. Mir ist von keiner einzigen solcher Vereinigungen oder Organsiationen bekannt, dass sie die Lebendigkeit und Lebenslust der Menschen fördern. Statt dessen folgen alle einer mehr oder minder rigiden Lehre, die die Lebendigkeit und Lebenslust der Menschen zutiefst schädigt und beeinträchtigt. Somit stehen diese in krassem Gegensatz zu meiner eigenen grundsätzlichen Lebenseinstellung und meines beruflichen Leitmotivs: Lebenslust jetzt!
Mir ist bekannt, dass bestimmte politische oder religiöse Organisationen zunehmend die wohlbegründeten Meinungen alternativer Forscher und Querdenker aufgreifen, mit ihrer Ideologie durchseuchen und dann der Öffentlichkeit servieren, um von dem guten Ruf der Forscher und Querdenker, sowie von deren Pubilicity zu profitieren.
Das aber entwertet die Argumente der alternativen Forscher und Querdenker nicht und ist gewiss kein Beweis für angebliche Unrichtigkeit oder Unseriösität der alternativen Meinungen!

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