Menschen sind glücklicherweise sehr verschieden. Passend zu dieser Verschiedenheit und Individualität habe ich verschiedene Therapieverfahren und Methoden erlernt. Alle sind ursächlich, nachhaltig und effizient.
Ursächlich, weil ich meine Klienten dazu einlade herauszufinden, was sie denn in BurnOut, Depression, Ängste, Zwänge usw. hinein gebracht hat. Denn nur wer die Ursachen entdeckt und verstanden hat, der kann sich auch von den Folgen wie z.B. BurnOut, Depression, Ängste, Zwänge usw. befreien.
Nachhaltigkeit ist die Folge des ursächlichen Arbeitens. Nachhaltig bedeutet, dass die Schwierigkeiten nie wieder kommen, wenn die Therapie abgeschlossen ist.
Und die Effizienz entsteht, weil ich integrativ arbeite. Und das heißt, ich beziehe den Menschen in der Gesamtheit seines Daseins aus Körper, Emotion und Verstand in die Therapie ein.
Erfahren Sie jetzt mehr über meine wichtigsten Therapiemethoden:
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{slider ursächliche, integrative Beratung & Psychotherapie |closed}
Schon seit Beginn meiner Praxis war ich der Ansicht, dass schätzungsweise über 80% aller psychischen Schwierigkeiten darauf zurück zu führen sind, dass man als Kind durch ungünstige Umgebungsbedingungen beeinträchtigt war. Und das bedeutet nicht immer gleich körperliche oder sexuelle Gewalt! Sehr oft liegt mangelnde soziale und emotionale Kompetenzen der Eltern vor oder Vernachlässigung oder eine überbehütete Kindheit und Jugend (=goldener Käfig).
Seit Mitte der 90er Jahre (ca.1995) wurden immer mehr Therapieverfahren entwickelt, die genau auf diese Ursachen abzielen. Meine Psychotherapie war und ist also grundsätzlich ursächlich.
Diese neueren Psychotherapie-Verfahren beziehen auch neurobiologische Forschungsergebnisse mit ein und somit das bewusste Spüren von Körperwahrnehmungen in der Therapie. Jeder Gedanke und jedes Gefühl löst auch Wahrnehmungen im Körper aus und umgekehrt. Psychotherapieverfahren, die diese drei Ebenen des menschlichen Dasein (Gedanken, Emotionen und Körperwahrnehmungen) einbeziehen, nennt man integrativ. Und es ist einleuchtend, dass eine Therapie, die alle drei Ebenen einschließt, wirkungsmächtiger sein wird als eine, die sich auf das Bewusstwerden von Gedanken und Gefühlen beschränkt.
Nachdem ich mich tiefgehend mit diesen Verfahren beschäftigt hatte, fand ich die Psychotherapie nach der NARM-Methode (Neuroaffektives Beziehungsmodell) als effizient und wirksam – besonders bei Schwierigkeiten, deren Ursachen in der Kindheit oder sogar in der vorgeburtlichen Zeit liegen.
Vieles hatte ich mir durch Lehr-DVDs und Fachbücher aneignen können und verbinde viele meiner bisherigen Methoden, die ich auch weiter unten beschreibe, mit der NARM-Methode. Um meine Arbeit mit diesen neuen Sichtweisen und Methoden zu vertiefen und weiter zu qualifizieren, habe ich in einer zweijährigen Ausbildung die NARM-Methode bei deren Entwickler, Herrn Dr. Laurence Heller erlernt.
Seit Anfang 2022 nehme ich an einer Fortbildung in Somatisch-Emotionaler Integration (SEI) bei Dami Charf teil.
{slider Die Achtsamkeit}
Als Grundlage meiner Angebote sehe ich das Prinzip der Achtsamkeit. Hierzu empfehle ich oftmals eine Übung, die sich „BodyScan” nennt. Diese Übung kann in eine tiefe Entspannung führen. Sie schärft aber auch die Fähigkeit, eine wache, beobachtende und nicht wertende Haltung einnehmen zu können gegenüber jeglicher Wahrnehmung. Ich nennen dies, die Haltung des „Zur-Kenntnis-Nehmen“. Diese Haltung unterstützt die Therapie, weil man sich seiner Gefühle und Bedürfnisse bewusster wird. Die Achtsamkeit macht es auch leichter, mit starken Gefühlen angemessen umgehen und diese auch regulieren zu können, ohne sie zu unterdrücken. Und sie hilft dabei, die „Schatten der Vergangenheit“ vom Erleben der heutigen Realität besser zu trennen und so leichter zu überwinden.
Alle Klienten, die diese Übung während der Beratung oder Therapie nutzen konnten und die Fähigkeit zur Achtsamkeit entwickelt haben, konnten ihre Ziele erheblich schneller und effizienter erreichen.
{slider Die bedürfnisorientierte Kommunikation}
Diese biete ich an, wenn Klienten ihre Fähigkeiten verbessern wollen, ihre Bedürfnisse und Wünsche klar zum Ausdruck bringen zu können und um sich bei Bedarf auch besser abgrenzen und durchsetzen zu können. Je nachdem, wo die Ursachen für Einschränkungen der Klienten liegen, müssten die Schwierigkeiten in einer Psychotherapie geklärt und bearbeitet werden.
{slider Imagination als Ressource – die Kraft der „Inneren Bilder”}
Hier geht es um die zielgerichtete Verwendung bildhafter Vorstellungen. Jede bildhafte Erinnerung eines Menschen wird als Imagination bezeichnet. Um Imaginationen mit einer Zielsetzung verwenden zu können, gestalten wir deren Inhalt bewusst, ähnlich einer Fantasie-Reise. So können angenehme Erinnerungen, Gefühle, Gedanken und Körperwahrnehmungen aubrufbar gemacht werden und als Ressourcen dienen gegenüber Belastungen des Lebensalltag.
{slider Gestalt-Therapie}
Aus der Gestalttherapie habe ich die Grundlage einer creativen, prozess-orientierten Therapie übernommen. Nicht der Therapeut bestimmt eine inhaltliche Reihenfolge oder eine Struktur abzuarbeitender Themenbereiche. Der Klient bestimmt, was in einer Therapiestunde geschieht. Denn der Klient hat seine eigene innere Weisheit und kennt sich selbst am besten – nicht der Therapeut. Der Therapeut hat die Rolle eines „Katalysators“, weil er sich nicht mit Anleitungen, Anregungen oder gar Ratschlägen einmischt. Der Therapeut hat die Aufgabe, durch passende Fragen an den Klienten diesen auf dessen Entdeckungsreise zu sich selbst zu begleiten. So wird der Klient immer selbstwirksamer und handlungsfähiger in seiner eigenen Sache und entdeckt für seine Schwierigkeiten Lösungen, die genau zu ihm individuell passen.
Gestalttherapie habe ich seinerzeit als Patient in einer Psychosomatischen Klinik kennen gelernt und ab ca. 2016 im Selbststudium, in Supervision sowie in einem 10-tägigen Intensiv-Seminar des Symbolon-Institut, Nürnberg vertieft. Allerdings nutze ich bestimmte Sichtweisen und Arbeitsschritte der Gestalttherapie nicht und ersetze sie z.B. durch die NARM-Methode oder die SEI.
{slider Schematherapie}
Ursprünglich hatte ich mit Gründung meiner Praxis fast nur mit Schematherapie gearbeitet. Seit ca. 2016 wechselte ich immer mehr zu ganzheitlich / integrativen Therapieformen, wie oben im Punkt „ursächliche, integrative Psychotherapie“ beschrieben. Allerdings sehe ich nach wie vor dann in der Schematherapie Vorteile, wenn Schwierigkeiten aus dem Themenfeld „Borderline“ aufgelöst werden sollen. Die Schematherapie bietet hier die erforderliche innere Struktur, die der Klient aufgrund seiner frühen Belastungen nur eingeschränkt entwickeln konnte.
{slider EMDR}
EMDR bedeutet „Eye Movement Desensitization and Reprocessing” (=wörtlich übersetzt: Unempfindlich machen und neu bewerten durch Augen-Bewegung). Es ist ursprünglich eine Methode zur Bewältigung von Traumafolgen.
EMDR setze ich z.B. ein, wenn positive erfreuliche Imaginationen als Ressourcen verstärkt und im Bewusstsein verankert werden sollen. Meine Klienten können die EMDR-Übung jederzeit ohne Hilfsmittel selbstständig wiederholen, sodass die heilsame Kraft für sie jederzeit zugänglich bleibt.
Traumafolgen bearbeite ich aber nicht mit EMDR, um eine Retraumatisierung durch erlebnisstarke Erinnerungen zu vermeiden. Folgen von Trauma bearbeite ich mit körperorientierter Psychotherapie – bei Folgen von Schocktrauma mit Somatic Experiencing / nach Peter Levine, bei Folgen von Bindungs- / Entwicklungstrauma mit der NARM-Methode (NARM = neuroaffektives Beziehungsmodell, entwickelt von Laurence Heller).
{slider Creative, erlebnisbasierte Methoden – Tanz-Therapie, Kunst-Therapie und mehr…}
Hier greife ich das Motto von Udo Baer auf: „Wenn Worte allein nicht reichen…” – Unter Tanztherapie versteht man jede Form der Bewegung und Nicht-Bewegung. Denn es ist nicht möglich, „nichts” auszudrücken! (Paul Watzlawick: Man kann nicht nicht kommunizieren). Tanztherapie biete ich gerne auch als Gruppen-Erlebnis an, weil hier die Beziehung des Klienten zu anderen Menschen und einer Gruppe von Menschen erfahrbar ist. Was der Klient bei seiner Teilnahme am Tanz erlebt, wird in den nachfolgenden Therapiestunden erkundet und die für ihn wichtigen Erkenntnisse werden heraus gearbeitet.
In der von mir angebotenen Kunsttherapie geht es nicht um künstlerische Arbeiten, sondern um jede erdenkliche Form, etwas auf Papierbögen sichtbar zu machen. Dabei ist sowohl der Vorgang, während die Arbeit entsteht, von Bedeutung, als auch das auf dem Papier erscheinende Ergebnis.
Weitere erlebnisbasierte, creative Methoden sind z.B. Rollenspiele in verschiedensten Varianten.
{slider Creative, erlebnisbasierte Methoden – Therapeutisches Klettern}
Therapeutisches Klettern – das ist eine ganz besondere Methode! Ich bin mit 66 Jahren zum ersten Mal in meinem Leben in einem Kletterzentrum (K5-Kletterzentrum in Rottweil) geklettert. Dabei erlebte ich spontan und intuitiv, dass alle meine Gedanken, Gefühle, Körperwahrnehmungen und Verhaltensweisen, die ich beim Klettern hatte, eine direkte Analogie haben zu meinen Gedanken, Gefühlen, Körperwahrnehmungen und Verhaltensweisen in meinem Lebensalltag.
Außerdem haben alle Erlebnisse beim Klettern eine ungeheure Intensität, wie ich sie mit keiner mir bisher bekannten Methode in meinen Praxisräumen herstellen kann. Die Ursache dafür liegt im „Hier-und-Jetzt-Prinzip” (=Achtsamkeit), bei dem Körper, Seele (=Gefühle) und Geist (=Gedanken) miteinander Eins sein müssen, damit das Klettern gelingen kann.
Zugleich mit dieser Erkenntnis war mir klar, wie das Klettern zur Selbsterfahrung und als Therapiemethode eingesetzt werden kann. Offensichtlich ist „Therapeutisches Klettern” noch relativ neu, denn es gibt bisher nur zwei Fachbücher dazu. Und es wird bisher überwiegend in Kliniken eingesetzt… falls dafür das Geld und das Personal vorhanden ist. Die eindrucksvollen Erfolge meiner Klienten, mit denen ich im K5 klettern war, bestätigen mir, wie richtig mein Entschluss ist, das „Therapeutische Klettern” anzubieten.
Für das freundliche Wohlwollen, mit dem mir die DAV-Regionalgruppe und die Leitung des K5-Kletterzentrum bei meinem Vorhaben entgegen kommt, danke ich hier herzlich!
{slider Weitere Methoden und Arbeitsmittel}
Meine Klienten können von jeder Therapiestunde eine Tonaufzeichnung in hochwertiger Qualität auf einer CD erhalten und zwar direkt nach Ende der Stunde. Das Aufzeichnungsformat ist MP3, sodass die Aufzeichung auf allen aktuellen CD-Playern und Computern sowie auf Smartphones abgespielt werden kann. Fast alle meiner Klienten nutzen diese Möglichkeit und fast immer höre ich: „In einer Therapiestunde geschieht so enorm viel! Wenn ich die Aufnahme nicht hätte, würde ich viel zu viel verpassen und vergessen. Die Tonaufnahme und das spätere Abhören machen jede Therapiestunde doppelt so effizient!”
(Die Ton-Aufzeichnung der Stunde und die Übergabe auf CD ist immer in der Stunden-Vergütung enthalten.)
Einblick in meine Praxis
mit welchen Verfahren ich arbeite
individuell angepasste Psychotherapie durch Methodenvielfalt
Menschen sind glücklicherweise sehr verschieden. Passend zu dieser Verschiedenheit und Individualität habe ich verschiedene Therapieverfahren und Methoden erlernt. Alle sind ursächlich, nachhaltig und effizient.
Ursächlich, weil ich meine Klienten dazu einlade herauszufinden, was sie denn in BurnOut, Depression, Ängste, Zwänge usw. hinein gebracht hat. Denn nur wer die Ursachen entdeckt und verstanden hat, der kann sich auch von den Folgen wie z.B. BurnOut, Depression, Ängste, Zwänge usw. befreien.
Nachhaltigkeit ist die Folge des ursächlichen Arbeitens. Nachhaltig bedeutet, dass die Schwierigkeiten nie wieder kommen, wenn die Therapie abgeschlossen ist.
Und die Effizienz entsteht, weil ich integrativ arbeite. Und das heißt, ich beziehe den Menschen in der Gesamtheit seines Daseins aus Körper, Emotion und Verstand in die Therapie ein.
Erfahren Sie jetzt mehr über meine wichtigsten Therapiemethoden:
meine Grundhaltung als Mensch und Therapeut
meine Grundhaltung als Mensch und Therapeut
Schon seit Beginn meiner Praxis war ich der Ansicht, dass fast alle psychischen Schwierigkeiten auf ungünstige lebensgeschichtliche Erlebnisse zurück zu führen sind. Es sind belastende Erfahrungen, aus denen damals etwas gelernt wurde und seither nicht mehr aktualisiert und korrigiert wurde. Das nenne ich „die Schatten der Vergangenheit”.
Besonders einschneidend können vorgeburtliche und in den ersten 4 Lebensjahren erlebte Erfahrungen und Zustände sein, weil der kleine Mensch in dieser Zeit besonders verletzlich und abhängig ist und nur eingeschränkte eigene Fähigkeiten hat. Als Folge sind meist die Fähigkeiten, konstruktive und erfreuliche Beziehungen und Bindungen aufzubauen und zu gestalten beeinträchtigt. Der Umgang mit starken Emotionen ist schwierig. Und mit manchen Verhaltensweisen, grundlegenden Überzeugungen und Denkweisen steht sich der Mensch dann selbst im Weg.
Diese Auffälligkeiten werden in der „klassischen / konservativen” Psychotherapie fälschlich als „psychische Störungen” kategorisiert und als „Krankheit” beschrieben. – Ich bin dagegen der Ansicht, dass es sich nur selten um eine Störung oder Krankheit handelt, sondern um völlig natürliche Reaktionen und Folge-Erscheinungen, die jeder Mensch entwickeln kann, wenn er solch belastenden Dinge erlebt und erlitten hat.
Meine Aufgabe sehe ich darin, meine Klienten dabei zu begleiten, sich von den „Schatten der Vergangenheit” zu befreien. Ich begleite sie dabei, sich selbst zu ermächtigen, wieder frei spüren, fühlen, denken und entscheiden zu können.
Miterleben zu dürfen, wie Menschen diese Schritte in der Therapie gehen und beginnen, ihr Leben frei zu gestalten, ist für mich zutiefst berührend und ich freue mich mit ihnen über ihre Entwicklung.
Mit diesen Methoden und Verfahren arbeite ich.
Mit diesen Methoden und Verfahren arbeite ich.
Achtsamkeit ist die innere Haltung, mit der ich versuche, generell im Leben unterwegs zu sein. Sie ist zugleich Grundlage für meine therapeutische Arbeit.
Achtsamkeit ist eine innere Haltung, aus der heraus ich z.B. meine Klienten ohne Bewertungen einfach so annehmen kann, wie er gerade ist. Ich „nehme alles zur Kenntnis”, ohne den Wunsch oder das Verlangen zu haben, den Klienten anders haben zu wollen, als er gerade ist. Es geht in der Therapie also nie darum, was ich für den Klienten als „besser” oder als „förderlicher” ansehe, sondern ausschließlich nur um die Veränderungswünsche des Klienten.
Das bedeutet zugleich, dass der Klient das Recht und die Freiheit hat, sich nur in dem Maße zu verändern, wie er es für richtig und passend für sich selbst empfindet. Meine Aufgabe beschränkt sich darauf, ihn dabei bestmöglich zu begleiten.
Gestalttherapie habe ich seinerzeit als Patient und später in ihren Grundzügen in einem 10-tägigen Intensiv-Seminar des Symbolon-Instituts kennen gelernt. Das sogenannte „prozessorientierte” Arbeiten hat mich am meisten beeindruckt, sodass ich es sofort in meine Arbeit übernommen habe.
Was bedeutet „prozessorientierte Psychotherapie”? Es bedeutet, dass nicht der Therapeut die Inhalte der Therapiestunde bestimmt, sondern ausschließlich der Klient selbst. Es wird also nur mit den Wünschen, Bedürfnissen, Emotionen und Äußerungen gearbeitet, die der Klient zeigt. Er wird auch keinesfalls dazu gedrängt, etwas zu offenbaren.
Der Therapeut respektiert, achtet und anerkennt den Weg, den der Klient aus sich selbst heraus einschlägt. Der Therapeut hat nur die Aufgabe, den Klienten auf diesem Weg bestmöglich zu begleiten und ihm ggfs. bestimmte Methoden vorzuschlagen, die dabei voraussichtlich hilfreich sind. Und der Klient entscheidet, ob er solch ein Angebot annimmt. Therapie sehe ich als Entdeckungsreise zu sich selbst!
In der Therapie spricht der Klient von seinen aktuellen Schwierigkeiten. Als Therapeut und Mensch fühle ich mit dem Klienten und seinen Erlebnissen und gebe dies dem Klienten auch zu erkennen. Damit schaffe ich zugleich so etwas wie einen Resonanzraum, worin dem Klienten seine Befindlichkeit bewusster wird. Denn viele Klienten haben die Strategie entwickelt, ihre Emotionen nicht mehr zu spüren und sich so von sich selbst abgeschnitten.
Damit sie wieder zu sich selbst finden und ganz und heil werden können, ist dieses Fühlen und Spüren, diese Selbstwahrnehmung notwendig. Und diese Entwicklung, sich selbst wieder spüren zu können, muss oft fein dosiert erfolgen, damit es nicht überwältigend wirkt. Diese feine Dosierung gelingt mir dank meiner Ausbildung, meiner Berufserfahrung und vor allem auch aufgrund meiner persölichen Erfahrung als ehemals selbst Betroffener.
Deshalb verstehe ich meine Klienten so gut – auch wenn sie Verhaltensweisen zeigen, die allgemein gesellschaftlich missverstanden werden wie z.B. Zwänge oder Selbstverletzung oder Panikattacken.
In der Therapie gehen der Klient und ich wie Detektive auf Spurensuche nach dem Ursprung, an dem die „Schatten der Vergangenheit” entstanden sind. Gemeinsam hinterfragen wir die Geschehnisse, die Erlebnisse und Erfahrungen und die daraus entstandenen Folgen.
Fehlt da nicht als letzter Schritt das „Verändern”? – Nein, denn verändern kann der Klient zunehmend alleine, indem er neue konstruktive und erfreuliche Erfahrungen macht und so die bisherigen, alten Muster seines Denkens, Fühlens und Verhaltens „überschreibt”. Er gewinnt die Freiheit der Wahl, die er bisher durch die „Schatten der Vergangenheit” nicht hatte.
Ich danke Dami Charf für diese großartige Fortbildung. Die SEI beinhaltet genau das Stück in meiner therapeutischen Arbeit, nach dem ich bis ca. 2019 gesucht hatte.
Dami hat diese Arbeitsweise auf Grundlage der neuesten Erkenntnisse der Psychotherapie und Neuro-Forschung entwickelt und die Erfahrungen aus ihrer eigenen Therapie als Trauma-„Patientin” dabei integriert.
In keiner mir bekannten Therapie-Methodik findet sich die von mir im vorigen Abschnitt beschriebene Arbeitsweise auf Grundlage von »Einfühlen – Mitfühlen – Verstehen – Hinterfragen« so gekonnt wieder.
Die therapeutische Vorgehensweise ist je nach Bedarf des Klienten und anstehendem Therapiethema derart unterschiedlich, dass es hier den Rahmen sprengt, wenn ich darüber etwas schreiben würde. Wer sich einen Eindruck verschaffen möchte, sollte sich die Videos von Dami Charf auf YouTube ansehen.
Bevor ich an der Fortbildung in Somatischer Emotionaler Integration (SEI) bei Dami Charf teilnahm, hatte ich eine zweijährige Fortbildung bei Laurence Heller in dessen Neuroaffektivem Beziehungsmodell (NARM). Wesentlich ist hier die Unterteilung und das Verständnis der Ursprünge der psychischen Schwierigkeiten in fünf verschiedene Themenfelder mitsamt zugehöriger typischer Bewältigungsstrategien der Klienten. Besonders hilfreich ist die spezielle „therapeutische Sprache”, die ich sehr gerne in der Therapie verwende.
Somatic Experiencing (SE) von Peter Levine ist eine Methode, bei der Spannungen im Nervensystem durch das erlebnisorientierte Pendeln zwischen dem erinnerten Spannung erzeugenden Erlebnis einerseits und dem Sicherheit und Entspannung bietenden Hier und Jetzt andererseits abgebaut werden können.
Ich nutze SE, wenn Klienten unter den Folgen eines Schocktraumas leiden (Unfall, Gewaltereignis usw.) und manchmal auch bei der Bearbeitung besonders belastender Erinnerungen aus einem BIndungs- / Entwicklungstrauma.
Mit der Schematherapie nach Jeffrey Young hatte ich meine therapeutische Arbeit begonnen. Aus meiner heutigen Sicht ist sie besonders geeignet, wenn Klienten mehr Anleitung und Struktur benötigen. Ein wichtiger Schwerpunkt der Schematherapie liegt darauf, es den Klienten zu ermöglichen, bestimmte Entwicklungsschritte nachzuholen, die in der Kindheit nicht gegangen werden konnten. Bedeutsam finde ich die empirisch gewonnene Liste der Grundbedürfnisse, die erfüllt werden sollten, damit ein Kind seine Potenziale entfalten kann. Aus dieser Liste leiten sich zugleich eine Reihe typischer Mangel-Erscheinungen und Bewältigungsstrategien ab, die Klienten als Kind damals in ihrer Not entwickeln mussten, um nicht an der Belastung zu zerbrechen. Diese aus der Kindheit stammenden Denk- und Verhaltensmuster bleiben meistens auch im Erwachsenalter bestehen und führen zu gravierenden Schwierigkeiten in Beziehung mit sich selbst und mit anderen Menschen.
Die Ego-State-Therapie nach John und Helen Watkins nutzt zur Erklärung und Bearbeitung von Schwierigkeiten aus der Kindheit und Jugend ein psychologisches Modell, das ähnlich auch in der Schematherapie verwendet wird. In den Bewältigungsstrategien der Klienten (die sie in ihrer Kindheit aus Not heraus entwickeln mussten, um an den Belastungen nicht zu zerbrechen) zeigen sich auch im Erwachsenenalter kindliche Anteile wie z.B. das trotzige Kind, das wütende Kind, das traurige Kind, das clevere und trickreiche Kind usw. In der Ego-State-Therapie geht es darum, diese Anteile wieder in einer Person zu integrieren und zu lernen, mit den starken Emotionen der verschiedenen kindlichen Anteilen besser umzugehen. Aus meiner heutigen Sicht kann dieses psychologische Modell dazu beitragen, dass der Klient ein besseres Verständnis für seine psychischen Vorgänge bekommt und versöhnlicher und verständnisvoller mit sich selbst umgeheh kann. Darüber hinaus arbeite ich lieber mit den anderen hier genannten Methoden.
Die EMDR-Technik wende ich nicht zur Therapie von Schocktrauma an, sondern nutze sie bei Bedarf, um Ressourcen des Klienten zu verstärken. Wenn der Klient von angenehmen, ihn stärkenden Erlebnissen berichtet, kann ich ihn dabei begleiten, die Empfindungen aus diesen Erinnerungen sehr stark werden zu lassen. Und dann ermögliche ich dem Klienten mit Hilfe der EMDR-Technik, diese angenehmen Ernnerungen sozusagen zu „verankern” damit er sie jederzeit leicht abrufen kann, z.B. in schwierigen Situationen, in denen diese Erinnerungen wieder Mut, Hoffnung und Kraft spenden können.