Wer denkt denn schon beim Thema Narzissmus daran, dass auf beiden Seiten („Täter + Opfer”) meist die gleiche Sehnsucht nach Beachtung, Anerkennung und Liebe brennt? Die Erlösung kann nur durch tiefes Verständnis der Ursachen und Zusammenhänge erfolgen!
Psychotherapie-Themen
narzisstisch belastete Beziehungen + Partnerschaften
die extrem starke Sehnsucht, beachtet, anerkannt und geliebt zu werden
Wer denkt denn schon beim Thema Narzissmus daran, dass auf beiden Seiten („Täter + Opfer”) meist die gleiche Sehnsucht nach Beachtung, Anerkennung und Liebe die treibende Kraft hinter den zerstörerischen Aktivitäten ist? Die Erlösung sowohl des narzisstisch betonten Menschen selbst, als auch des in der Beziehung zu ihm gefangenen Menschen ist nur durch tiefes Verständnis der Ursachen und Zusammenhänge möglich!
Der narzisstisch aktive „Täter” und sein „Opfer” sind beide gefangen in einem zerstörerischen Spiel. Dabei hält der „Täter” meist länger durch, weil er sich einfach den nächsten Menschen aussucht. – Wenn Sie sich ernsthaft aus einer toxischen narzisstisch belasteten Beziehung oder Partnerschaft befreien wollen und zwar so nachhaltig, dass Ihnen das nie wieder passiert, dann ist mein Beitrag hier genau richtig für Sie:
vergiftete, narzisstisch belastete Beziehungen verstehen
vergiftete, narzisstisch belastete Beziehungen verstehen
Wer sich aus solch einer Beziehung oder Partnerschaft befreien und nie wieder in diese Falle tappen will, muss die Ursachen verstehen. Erst dann wird klar, welche eigenen Anteile dazu geführt haben, dass man auf solch einen Partner oder Partnerin herein fallen konnte! Nicht die fast immer erforderliche Trennung der toxischen Beziehung ist die Lösung, sondern die entsteht erst durch die therapeutische Bearbeitung der eigenen Anteile, durch die die Täuschung zu Beginn der Beziehung erst möglich wurde.
Vielleicht fragen Sie sich nun, warum ich nicht vom Therapiebedarf der Menschen spreche, die starke narzisstische Züge haben? – Aus meiner therapeutischen Erfahrung und meinem Verständnis für das Symptom „Narzissmus” weiß ich, dass gerade die Motivation für narzisstische Verhaltensweisen den „Täter” daran hindert, auch nur seinen Bedarf nach Therapie anzuerkennen. Menschen mit stark narzisstischen Anteilen kommen (wenn überhaupt) erst dann in die Therapie, wenn eine ihnen wichtige Partnerschaft zerbricht oder wenn sie vor dem emotionalen und evtl. auch wirtschaftlichen Scherbenhaufen stehen. Dann stürzen sie meist in tiefe Depression und Verzweiflung und manch einer auch in den selbst gewählten Tod.
Weil in narzisstisch belasteten, toxischen Beziehungen beide Menschen auf tragische und zerstörerische Weise ihre meist auf ganz ähnlichen Trauma-Ursachen beruhenden Strategien als Trauma-Folge miteinander ausleben. Und daher kann man nur bei oberflächlicher Betrachtung von Täter-Opfer-Beziehung sprechen. Aber diese oberflächliche Betrachtung nützt niemandem wirklich.
Und warum nutze ich nicht den Begriff „der Narzisst” statt „der Täter”? Weil ich grundsätzlich etwas dagegen habe, Menschen zu etikettieren und damit zu entmenschlichen. Zudem ist es fachlich unrichtig: Jeder Mensch hat immer auch narzisstische Anteile in sich – der eine weniger, der andere mehr. Und manche haben so starke narzisstische Anteile, dass sie keine konstruktive, einfühlsame Beziehung oder Partnerschaft führen können. Das Prinzip, sich auf Augenhöhe zu begegnen, ist für sie unbekannt und unmöglich umsetzbar.
Und genau so möchte ich niemanden als Täter oder Opfer etikettieren. Zusätzlich würde ich damit bereits eine die Therapie schädigende Wertung vornehmen. Deshalb setze ich diese Worte in Anführungszeichen.
Grundsätzlich gilt mein Verständnis und Mitgefühl dem Menschen in seiner Not, egal ob er nun mit narzisstischen Anteilen oder mit den abhängigen Anteilen zu mir kommt. Und gewiss stehe ich schützend zur Seite gegen narzisstische Aggressionen!
Fast immer entstehen die narzisstischen Anteile durch massive Kränkungs-Erfahrungen in der Kindheit – und somit durch ein Trauma. Aber auch das Lernen von Vorbildern mit stark narzisstischen Anteilen – besonders den Eltern – kann Ursache für die Bildung eigener narzisstischer Anteile sein.
Vereinfacht gesagt, sehnt sich der Betroffene aufgrund seiner erlittenen Beeinträchtigungen danach, endlich angenommen und akzeptiert zu werden, wie man ist, beachtet und anerkannt zu werden mit den eigenen Fähigkeiten und Potenzialen und vor allem gemocht und geliebt zu werden. Und weil der Betroffene nicht lernen konnte, wie er Beziehungen konstruktiv und einfühlsam mit anderen aufnimmt und so gestaltet, dass er ein ebenso konstruktives, einfühlsames Echo als Reaktion erhält, erfindet er Strategien. Die Strategien sollen seine eingeschränkten soziales Fähigkeiten ausgleichen.
Er tut alles dafür, dass andere ihn wahrnehmen weil er sich in den Mittelpunkt stellt, dass er für seine Leistungen, seine materielle Ausstattung, seinen gesellschaftlichen und beruflichen Status anerkannt und bewundert wird, dass er wertgeschätzt wird und beliebt ist und letztlich endlich geliebt wird. Dabei bemerkt er nicht, dass er sich selbst in eine andauernde und stressige Beweisführung begibt, anderen Menschen seine „guten Eigenschaften”, aufgrund derer er glaubt, Anspruch zu haben auf die oben beschriebene Huldigung und Liebe, unter Beweis zu stellen.
Für das Gelingen dieser Beweisführung ist ihm meist jedes Mittel recht. Da wird nicht nur gelogen und betrogen, sondern da werden raffinierte Psycho-Spiele mit anderen Menschen gespielt, um diese gefügig und abhängig zu machen. Und um „höhere” Positionen zu erreichen, gehen Menschen mit stark narzisstischen Anteilen zuweilen wahrlich über Leichen. Beispiele aus Konzernführungen oder der Politik finden sich leicht.
Allerdings gibt es auch das andere Extrem narzisstischer Aktivitäten: Wenn es Menschen mit stark narzisstischen Anteilen z.B. mangels materieller oder intellektueller Fähigkeiten nicht gelingt, die gerade beschriebene aggressive Strategie zu nutzen, können sie in eine absichtlich schwache, hilfsbedürftige, kränkliche Strategie wechseln. Diese ähnelt dem sogenannten primären Krankheitsgewinn: Dadurch dass diese Menschen schwach, hilfsbedürftig und kränklich erscheinen, appellieren sie damit an das Mitgefühl ihrer Mitmenschen und berechnen sich daraus den Vorteil, die so heiß ersehnte Zuwendung, Beachtung und evtl. auch Liebe zu erhalten. Mit dieser Strategie ziehen sich Menschen mit dieser Strategie meistens Partner an, die ein Helfersyndrom haben.
Helfersyndrom ist die Strategie, den starken Helfer zu spielen, um die eigene real vorhandene Hilflosigkeit und Schwäche nicht spüren zu müssen und statt dessen als „starker Helfer” aufzutreten.
Es wird Sie erstaunen: Es sind meistens ganz ähnliche lebensgeschichtliche Erfahrungen und Traumatisierungen, die auch zu der Entwicklung nrazisstischer Strategien führen können: Es ist die Sehnsucht danach, endlich angenommen und akzeptiert zu werden, wie man ist, beachtet und anerkannt zu werden mit den eigenen Fähigkeiten und Potenzialen und vor allem gemocht und geliebt zu werden. Und weil der Betroffene nicht lernen konnte, wie er Beziehungen konstruktiv und einfühlsam mit anderen aufnimmt und so gestaltet, dass er ein ebenso konstruktives, einfühlsames Echo als Reaktion erhält, erfindet er Strategien. Die Strategien sollen seine eingeschränkten soziales Fähigkeiten ausgleichen.
Im Gegensatz zu den aggressiv extravertierten narzisstischen Strategien wendet hier der Betroffene folgende Strategie an: Er möchte die Gunst eines stark und überlegen wirkenden Partners gewinnen, um von dessen scheinbarer Fülle an möglichen Zuwendungen und Liebe etwas abzubekommen. Hierzu hofiert und lobt er den anderen und stellt ihn auf den Thron „zur Anbetung”.
Der Mensch mit den starken narzisstischen Anteilen profitiert nun gemäß seiner Strategie davon, dass es endlich jemanden gibt, von dem er bewundert und geliebt wird. Um sich dieser Gunst sicher zu sein, wird er meist sein künftiges „Opfer” mit Geschenken und Zuwendungen überhäufen. Das wiederum bestärkt das „Opfer” in seinem Glauben, dass es endlich die große Liebe gefunden hätte. Und dieser Glauben, diese Freude über den Erfolg macht das „Opfer” blind. So kann es nicht erkennen, wie es in die Abhängigkeitsfalle geht.
Und da es dem „Täter” nie genug sein kann, seine Großartigkeit und Überlegenheit auszuleben und Bewunderung vom „Opfer” einzufordern, werden die Ansprüche immer höher. Das „Opfer” sieht sich gezwungen „zu liefern”, damit die Beziehung nicht gefährdet wird.
An diesem Punkt angelangt, spürt der „Täter”, dass sein „Opfer” ihm geradezu „zu Füßen liegt”. Und dann ist es ihm nichts mehr wert, von jemandem bewundert und geliebt zu werden, der „zu Füßen (und damit am Boden) liegt”. Nun folgt die Entwertungs-Phase, während der sich der „Täter” meist bereits ein neues „Opfer” sucht.
Oft genießt der „Täter” nun noch seine beliebige Machtausübung gegenüber dem „Opfer” durch quälende Entwertungen und Demütigungen. Das erleichtert ihm auch die Trennung, denn dann trennt er sich ja von einem Menschen, der ihm wertlos geworden ist.
Das „Opfer” ist am Ende dieses Prozess meist körperlich und psychisch völlig „ausgesaugt” und am Ende. Und es erlebt in der letzten Phase genau die Nichtbeachtung, die Entwertung, die Lieblosigkeit, die wahrscheinlich Gegenstand seines kindlichen Traumas war – sozusagen als „retraumatisierendes Wiederholungsmuster”.
Auch wenn ein Mensch mit starken narzisstischen Anteilen die Strategie nutzt, den schwachen, kranken, unterstützungswürdigen Menschen zu spielen, endet die Beziehung mit der völligen Erschöpfung des Partners mit dem Helfersyndrom. Und derjenige mit der narzisstischen Strategie sucht sich sein nächstes „Opfer”.
Therapie für die in der Beziehung leidenden Menschen
Therapie für die in der Beziehung leidenden Menschen
Meistens ist eine vergiftete, narzisstische Beziehung oder Partnerschaft „nicht zu retten”. Und fast immer kommt der unter solch einer Beziehung leidende Mensch in die Therapie. Meist geht es zuerst um Stärkung und Mut zu fassen für die nächsten Schritte, die Trennung einzuleiten und dann die Ursachen zu finden, die es so leicht gemacht haben, sich in diese Abhängigkeit und Täuschung zu begeben. Sehr oft müssen dann die Folgen eines früh erlittenen Traumas bearbeitet werden – ich nenne das: „die Schatten der Vergangenheit los werden”.
Und kommt der mit den narzisstischen Anteilen auch in die Therapie? Falls der leidende Partner nichts dagegen hat, kann in strikt getrennten Therapieterminen gearbeitet werden. Aber der „Täter” würde, solange er noch „auf dem hohen Ross sitzt”, hauptsächlich deshalb in die Therapie kommen, um sich die Bestätigung abzuholen, dass er „der gute und tragfähige” Teil in der Beziehung sei, sich nichts vorzuwerfen hat und nur der Partner Probleme hat, um die er nun sehr besorgt sei. Die Wahrscheinlichkeit, ob also jemand mit starken narzisstischen Anteilen ernsthaft eine Therapie beginnt, nimmt mit der Stärke dieser Anteile ab, aber mit dem eigenen Leidensdruck zu.
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